Kognitive Entwicklung in der Kindheit

Die vorliegende Arbeit geht der Fragestellung nach, wie die geistige Entwicklung bei Kindern abläuft. Als Grundlage für die Erarbeitung dieses Erkenntnisziels dient die Stufentheorie nach dem Schweizer Psychologen Jean Piaget, welche im ersten Teil dieser Bachelorarbeit themati-siert wird. Anschliessend wird diese Theorie durch kritische Fragestellungen und andere Per-spektiven hinterfragt. In der Diskussion werden Fragen zur Wirkung der Bindungstheorie und der neuen Medien auf die kognitive Entwicklung bearbeitet. Zudem wird hinterfragt, ob die geistige Entwicklung nicht bereichsspezifischer verläuft wie es Piaget annahm. Es werden neu-ere Erkenntnisse und Untersuchungen miteinbezogen und jeweils ein kurzes Fazit zur Arbeit als Lehrperson gezogen. Es zeigt sich, dass die Stufentheorie die Auffassungen der Entwicklungspsychologie zur kogniti-ven Entwicklung zwar revolutioniert hat, aber belegt wurde, dass Piaget die Fähigkeiten der Kinder unterschätzt und verschiedene Fertigkeiten der Kinder in seinen Forschungen vernach-lässigt hat. (vgl. Fredrickson et al., S. 103) Zudem kann festgehalten werden, dass die Qualität von Beziehungen einen Einfluss auf die kognitive Entwicklung haben (vgl. Drieschner, 2011, S. 18 – 21, Hüther, 2013, S. 149) und kognitive Fähigkeiten weitaus bereichsspezifischer sind als Piaget annahm. (vgl. Conger et al., 1998, S. 321) Der Einfluss von digitalen Medien auf die kognitive Entwicklung kann durch aktuelle Forschungen noch nicht ausreichend belegt werden. (vgl. Aamodt et al., 2012, S. 178) Trotz oder gerade wegen der Erweiterung durch kritisches Hinterfragen und Ergänzungen durch neuere Untersuchungen bleiben in dieser Arbeit viele Fragen unbeantwortet und es er-öffnen sich neue Fragen