Einstellung und Bereitschaft zur Integration. Eine empirische Studie über die Auswirkungen von Integrationserfahrung auf die Einstellung und die Integrationsbereitschaft von Ostschweizer Oberstufenlehrpersonen

Nach dem Inkrafttreten des Behinderungsgleichstellungsgesetzes im Jahr 2002 und dem Beitritt der Schweiz zur UNO-Behindertenrechtskonvention 2014 stellt sich die Frage, wie dies in den Schulen Einsatz findet. Diese Arbeit untersucht die Einstellungen von Oberstufenlehrpersonen, die bereits einmal die Möglichkeit hatten eine Schülerin oder einen Schüler mit einer Behinderung zu unterrichten und solchen, die diese Erfahrung noch nicht machen konnten. Sechs Lehrerinnen und Lehrer erklären sich zu einem Interview bereit, wobei drei Lehrpersonen Erfahrung mit Integration und drei Lehrpersonen keine Erfahrung in diesem Bereich aufweisen. In dieser Forschungsarbeit wird mithilfe von Interviews überprüft, ob Lehrpersonen ohne integrative Erfahrung eine negativere Einstellung in Bezug auf Integration aufweisen als Lehrpersonen mit solchen Erfahrungen. Daraus leitet sich die Unterthese ab, dass Lehrpersonen mit Erfahrung eher bereit sind, ein Kind mit einer Behinderung zu integrieren. Die Resultate zeigen auf, dass beide Thesen bestätigt werden können. Es zeigt sich jedoch, dass bei den Lehrpersonen mit und auch bei denjenigen ohne Erfahrung mit integrativem Unterricht sowohl eine positive Einstellung gegenüber der Integration, als auch die grundlegende Bereitschaft zur Integration vorhanden sind. Die Lehrpersonen mit Erfahrung mit integrativem Unterricht zeigen aber eine positivere Ausprägung