Die Teilintegration von verhaltensauffälligen, leistungsschwachen und geistig behinderten Jugendlichen in Regelklassen

An vielen Schulen in der Schweiz wird die Integration von lernbehinderten, verhaltensauffälligen und geistig behinderten Jugendlichen in Regelklassen umgesetzt. In der vorliegenden Arbeit werden die Hypothesen untersucht, ob sich integrierte Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern sozial, emotional und leistungsmotivational weniger integriert fühlen. Das soziale Integriertsein umfasst die Selbsteinschätzung der Beziehungen der Schülerinnen und Schülern untereinander wobei das emotionale Integriertsein das eigene, subjektive Wohlbefinden beinhaltet. Das leistungsmotivationale Integriertsein bezieht sich auf die Einschätzung der eigenen schulischen Fähigkeiten. Die soziale, emotionale und leistungsmotivationale Selbsteinschätzung wird mittels eines bereits erprobten Fragebogens („Fragebogen zur Erfassung von Dimensionen der Integration von Schülern FDI 4-6“) in elektronischer Form erfasst. Die Auswertung anhand des t-Tests hat ergeben, dass sich die befragten integrierten Kleinklassenschülerinnen und Kleinklassenschüler sozial und emotional gleich oder stärker integriert fühlen. Die Einschätzung der eigenen schulischen Leistungen der integrierten Schülerinnen und Schülern fällt jedoch negativer bzw. schlechter aus. Bei weiteren Untersuchungen wäre ein grösserer Stichprobenumfang sinnvoll. Der Fragebogen kann auch ganz generell an Schulen als Feedbackformular eingesetzt werden. Auswertungen können auch im Bereich des soziokulturellen Hintergrunds, des Alters und Geschlechts angesiedelt werden