Individuelle Förderplanung an heilpädagogischen Schulen

Während eines Praktikums an einer heilpädagogischen Schule begegnete die Autorin einem System der Lernförderung, das anders funktioniert als an Regelschulen. Kinder in heilpädagogischen Institutionen werden – aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen – weitgehend individuell betreut und gefördert. In der vorliegenden Arbeit wird analysiert, was individuelle Lernförderung bedeutet, welche Grundlagen sie hat und wie sie umgesetzt wird. Zudem werden Parallelen zu Regelschulen gezogen und Umsetzungsmöglichkeiten des Modells aufgezeigt. Dazu wurden verschiedene literarische Fachquellen aufgearbeitet sowie Interviews mit Fachpersonen aus dem heilpädagogischen Bereich geführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die individuelle Lernförderung im Kantons St. Gallen an dem ICF-Modell der Weltgesundheitsorganisation orientiert und so weit fortgeschritten ist, dass sie strukturiert und nach klaren Vorgaben umgesetzt werden kann. Jedes einzelne Kind erhält persönliche Ziele in verschiedenen Bereichen, die mit allen beteiligten Fachpersonen, welche mit dem Kind arbeiten, formuliert werden. Diese komplexe Form der Förderung ist an Regelschulen in dieser Form nicht umsetzbar. Allerdings gibt es diverse Möglichkeiten individueller Förderung auch an Regelschulen