Der Zusammenhang und Einfluss von Körper, Geist und Umgebung auf das Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler

Es war mir ein Anliegen eine Bachelorarbeit zu schreiben, die für mich, und vielleicht auch Andere eine Unterstützung im zukünftigen Unterricht sein würde. Ich beobachte oft Lehrer oder Dozenten, welche ihre Schüler oder Studenten besonders geschickt unterstützen und motivieren. Sie machen dies auf eine Art, in der nicht das Fach im Zentrum steht, sondern die oder der Lernende. Wie machen sie das? Eine ganzheitliche Erziehung berücksichtigt Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz. Der Schwerpunkt in den Schulen liegt jedoch nach wie vor auf den Sachkompetenzen. Für die Entwicklung der Persönlichkeit und das zukünftig Leben der Schülerinnen und Schüler sind aber Sozial- und Selbstkompetenzen ebenso wichtig. Auch ich möchte so unterrichten und meine zukünftigen Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihr späteres Leben vorbereiten können. Deshalb habe ich beschlossen mich diesem Thema zu widmen. Um das Thema endlich benennen zu können, habe ich zu Beginn eine Begriffsanalyse durchgeführt. Daraus entstanden die Definitionen für Selbstkonzept, Selbstbild, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Identität/ Persönlichkeit. Selbstkonzept ist die Grundlage der Identität und besteht aus dem Selbstkonzept, welches in engem Zusammenhang mit dem Selbstvertrauen steht und dem Selbstbild, dem Wissen über den eigenen Körper. Aus der Literatur entnahm ich, dass das Selbstkonzept in erster Linie durch den Körper, den Geist und die Umwelt beeinflusst wird. Daraus entstand folgende Fragestellung: „Welche mentalen und körperlichen Übungen wirken sich positiv auf das Selbstkonzept der Unterstufenschülerinnen und -schüler aus?“ Um diese Fragestellung beantworten zu können, beschloss ich ein Kartenset zu entwickeln, mit dessen Hilfe man im Unterricht das Selbstkonzept der Kinder mit wenig Aufwand fördern kann. Es erwies sich aber als beinahe unmöglich Übungen zu finden, die eine direkte Wirkung auf das Selbstkonzept haben. Aus diesem Grund baute ich einen Zwischenschritt ein. Ich habe aus der Literatur sechs Teilbereiche, mit denen sich das Selbstkonzept fördern lässt, herausgefiltert und erörtert. Um also wirklich das Ziel Selbstkonzeptaufbau zu erreichen, müssen alle diese Teilbereiche gleichermassen trainiert und verknüpft werden. Die Teilbereiche sind Körperbewusstsein, Konzentration, Selbstbeurteilung, Selbstachtung, Kooperation in der Gruppe und Auftrittskompetenz. Zu diesen Bereichen gibt es eine riesige unübersichtliche Menge an Übungen. Ich bin aber zufrieden mit meiner Auswahl. Sie ist vielseitig und es ist für jede Situation etwas dabei. Manche Übungen sind zeit- oder materialaufwändiger, andere sind eher ruhig und wieder andere haben aktivierende Wirkung. Ich bemühte mich, ihnen einfach zu merkende Namen zu geben und habe sie zusätzlich mit einem anschaulichen Bild aufgewertet. Rückblickend ist die Arbeit sehr gut gelungen, auch wenn die Fragestellung nicht abschliessend geklärt ist. Die Karten geben zwar einige Beispiele für sinnvolle Übungen, es werden aber keine konkreten Kriterien zur Förderung des Selbstkonzeptes genannt. Die Fragestellung könnte wohl am besten mit einem Kriterienraster beantwortet werden. Dieses würde aber mit Bestimmtheit den Rahmen dieser Bachelorarbeit sprengen