Coming-out of the closet. Homosexuelle Frauen und Männer erleben ihr Coming-out

Die zentrale Thematik dieser Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Erleben des Coming-outs von homosexuellen Frauen und Männern. Anhand halbstandardisierter Interviews wurden sieben Personen aus unterschiedlichen Altersgruppen zu ihrem Outing befragt. Die zwei Hauptfragestellungen, welche sich mit den Unterschieden im Coming-out-Prozess zwischen Männern und Frauen sowie den Reaktionen aus dem Umfeld beschäftigen, konnten mithilfe diverser Quellen wie auch den Resultaten aus den Interviews beantwortet werden. Die verwendeten Quellen und die Ergebnisse aus den Befragungen für diese Arbeit zeigen, dass die Outings sehr individuell erlebt werden, aber oft auch Ähnlichkeiten aufweisen können. Es konnte bestätigt werden, dass sich Jungen durchschnittlich früher als Mädchen ihrer gleichgeschlechtlichen Orientierung bewusst werden und dass weibliche Homosexuelle zu Beginn tendenziell mehr Probleme mit ihrem Coming-out haben als schwule Männer. Die Mehrheit der homosexuellen Menschen wählen als erste Person, welcher sie von ihrer Homosexualität berichten, eine Ansprechpartnerin. Die Reaktionen aus dem Umfeld laufen, wie auch die Coming-outs selbst, sehr unterschiedlich ab. Sie reichen von sehr positiv, über emotional, bis hin zu negativ oder ignorierend. Die Tendenz, dass Freunde und Freundinnen besser auf das Coming-out reagieren als beispielsweise die Eltern, konnte in den Interviews für diese Arbeit ebenfalls eruiert werden. Obwohl sehr oft von positiven Reaktionen berichtet wird, gibt es auch heute noch häufig ablehnende oder diskriminierende Haltungen gegenüber homosexuellen Personen. Da noch immer negative Reaktionen seitens der Mitschülerinnen und- schüler vorkommen, gibt es an vielen Schulen Verbesserungspotential. Es ist wichtig, gegen Homophobie zu unterrichten