Bilderbuch

Wer erinnert sich nicht an bestimmte Bilderbücher, Erzählungen, Märchen, Gutenachtgeschichte oder an andere Momente der literarischen Erfahrungen aus seiner Kindheit, unabhängig von der Qualität der Bücher? – Bestimmt bewahrt jeder von uns solche Kindheitserinnerungen. Oft sind sie lebenslang gegenwärtig und manchmal haben sie sich in unsere Identität festgeschrieben. Literatur kann Wegbegleiter sein und bei der Suche nach der Identitätsfindung helfen. Sie kann aber auch einfach nur unterhalten und Freude bereiten (vgl. Thiele & Steitz-Kallenbach, 2003, S. 9). Daher nehmen Kinderbücher einen wichtigen Platz in der Entwicklung des Kinders ein und sind nicht mehr wegzudenken. Durch das Vorlesen oder Erzählen von Bilderbüchern entstehen Phantasien und Kreativität, der Wortschatz wird erweitert und die Sprache wird gefördert. Ausserdem schaffen Bilderbücher die ersten Brücken zur Literatur. Die Kinder beginnen die Welt zu entdecken. Das gemeinsame Betrachten eines Bilderbuches mit einer Bezugsperson, lässt das Kind Zuwendung, Aufmerksamkeit, Vertrauen, Sicherheit und Nähe spüren. Bilderbücher öffnen die Tore in die phantastischen Welten und sind gleichzeitig ein Bildungsmittel. In der vorliegenden Arbeit geht es prioritär um die Frage, wie ein Bilderbuch die Kinder im Alter von vier bis acht Jahren ermutigen kann ihre Einzigartigkeit zu entdecken, sich selber anzunehmen und zu akzeptieren. In der theoretischen Arbeit haben Literaturbefunde und Forschungsergebnisse aus den Bereichen magisches Denken, die Bildung des Selbst und das Identifikationslernen Grundlagen geschaffen, ein Bilderbuch in der praktischen Arbeit unterstützend einzusetzen. Ausserdem zeigt die Arbeit Umsetzungsmöglichkeiten für den Kindergarten und die Schule. Passend zum Bilderbuch entsteht eine Führungsfigur, die dem Kind hilft, sich mit der Figur im Bilderbuch zu identifizieren und in die fantasievolle Welt einzutauchen