Internetkompetenzen von Jugendlichen in sozialen Netzwerken. Eine Nutzungsanalyse in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre

Über 80% der Schweizer Jugendlichen im Oberstufenalter sind in einem sozialen Netzwerk angemeldet, dennoch ist ihre Nutzung dieses neuen Mediums hierzulande nur wenig erforscht. In der vorliegenden Studie wurden die Aktivitäten, die Einstellungen und die Massnahmen zum Schutz der persönlichen Daten der Jugendlichen untersucht. Hierfür wurden sieben Schülerinnen und Schüler in Einzelinterviews bezüglich ihrer Netzwerknutzung befragt, sowie bei 86 Lernenden eine Onlineumfrage durchgeführt. In der Analyse der Resultate wurde das Verhalten der Heranwachsenden in Bezug auf ihre datenschutztechnische Relevanz untersucht. Dabei zeigte sich, dass sie dem Schutz ihrer Privatsphäre einen hohen Stellenwert zurechnen und auch über die grundlegenden Kenntnisse verfügen, um diesen innerhalb ihrer Profilseite zu gewährleisten. Hingegen konnten auch Wissenslücken aufgedeckt werden, welche offenbaren, dass zwischen erwünschtem und erzieltem Datenschutz eine erhebliche Diskrepanz besteht. Ferner wurde auch der Unterschied bezüglich der Nutzung von Lernenden aus ländlichen und städtischen Wohngebieten untersucht. Hierbei konnten signifikante Differenzen festgestellt werden. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Ursprung, dem Aufbau und der Funktionsweise sozialer Netzwerke und zeigt dadurch auf, wo die Problematik des Wunsches nach effektivem Datenschutz in sozialen Netzwerken liegt