Vergeßt das nicht

Die Weimarer Verfassung sieht die Möglichkeit des Plebiszites vor. Das «Volksbegehren» ist die Forderung von zehn Prozent der Wahlberechtigten (durch Listeneintragung), daß über eine bestimmte Sache der «Volksentscheid» eingeholt werde. Sprechen sich dann mehr als 50 % der Wahlberechtigten im Sinne des Antrags aus, so erlangt er Gesetzeskraft. — Die Vermögen der deutschen Fürstenhäuser sind in der Revolution zwar beschlagnahmt, aber nicht enteignet worden. Gegen einen Gesetzentwurf, der die Rückgabe bzw. Abfindung vorsieht, begehren die Linksparteien (mit 12 Millionen Unterschriften) den Volksentscheid. Am 20. Juni 1926 stimmen dann 15.5 Millionen Wähler für die vollständige Enteignung der Fürstenvermögen — 20 Millionen Stimmen waren nötig gewesen. Das Ergebnis wird allgemein als Schlappe der Revolution gewertet.Digital imag