Fehlerhafte Ad-hoc-Publizität als strafbare Marktmanipulation : Der Beweis von Taterfolg und Kausalität

Im Zivilrecht ist die Haftung für falsche Ad-hoc-Mitteilungen in aller Munde und spätestens seit den Urteilen des II. Zivilsenats des BGH in Sachen „Infomatec“ und „EM.TV“ erkennen auch die Gerichte den geschädigten Anlegern Schadensersatzansprüche zu. Dennoch gibt es so gut wie keine strafrechtlichen Verurteilungen wegen Kursmanipulation durch fehlerhafte Ad-hoc-Publizität. Als Haupthindernis haben sich Beweisprobleme hinsichtlich von Taterfolg und Kausalität herauskristallisiert. Der Beitrag unternimmt eine juristische und ökonomische Aufbereitung des Straftatbestandes der Marktmanipulation im Falle von Verstößen gegen die Pflicht zur ordnungsgemäßen Ad-hoc-Publizität und versucht, für die Praxis gangbare Lösun-gen – insbesondere im Bereich der Beweisführung – aufzuzeigen