Ist das systemtheoretische Paradigma auch im Bereich der Rechtswissenschaften verwendbar? Diese Frage bejaht Christoph Beat Graber bezüglich der Analyse des wechselseitigen Verhältnisses von Kunst, Wirtschaft, Staat und Recht. Ausgangspunkt der Arbeit ist eine sozialhistorische Herleitung und eine kunstsoziologische Reflexion der Autonomie des Kunstsystems. Mit der Theorie der strukturellen Grundrechtswirkung stellt der Autor im weiteren ein Verständnis der Kunstfreiheit vor, das sowohl Freiheits- als auch Förderungsaspekte zu integrieren weiß. Die Kritik der Unterbrecherwerbung und die anschließend formulierten rechtspolitischen Vorschläge zur Neuregelung der staatlichen Kunstförderung und des Kunstsponsoring lassen den Nutzen des systemth...