Les Burgondes au bord du Rhin. État de la question

Nach dem Fall des Limes im Jahr 260 n. Chr. haben die Burgunder neue Siedlungsgebiete in der Nachbarschaft der Alamannen gewonnen; bis zum 5. Jahrhundert bildete der ehemalige obergermanische Limes die Grenze zwischen ihnen und den Alamannen. Um die Jahreswende 406/07 überschritten Vandalen, Alanen und Sueben der Rhein und drangen in Gallien ein. Viele Alamannen und der größte Teil der Burgunden sind ihnen gefolgt und auf das linke Rheinufer vorgestoßen. Im Sommer 411 wurde Jovinus von Alanen unter ihrem Anführer Goar sowie von Burgundern unter Gundahar zum Kaiser proklamiert, und zwar in Mundiacum, das womöglich mit Mainz zu identifizieren ist. Im Jahr 413 schließlich erhielten die Burgunder einen Teil Galliens nahe dem Rhein zur Ansiedlung, ein Gebiet, das schwerlich am Niederrhein im Interessengebiet der Franken gelegen haben dürfte, sondern eher an Mittel- und Oberrhein, in der Gegend von Mainz und Worms.Nicht nur die Schriftquellen, sondern auch die archäologischen Indizien sind, was die Ansiedlung der Burgunder am Rhein anbelangt, spärlich und undeutlich. Für die der burgundischen Landnahme links des Rheins unmittelbar vorausgehende Zeit lät sich die Ausbreitung ostgermanischer, mithin zumindest teilweise auch burgundischer Einflüsse nach Westen bis in die Rheinzone aufzeigen (Schulze-Dörrlamm 1982, 1985). Für das 5. Jahrhundert, für die Zeit des Bestehens des Burgundenreiches am Rhein, kann allenfalls eine Gürtelschnalle aus Worms-Abenheim als Indiz für die Anwesenheit von Burgundern gelten (Schulze-Dörrlamm 1982/86)