Studies on the psychophysiology of situational phobias

Trotz des großen wissenschaftlichen Interesses an Angststörungen sind Studien selten, in denen Verläufe der Angstreaktionen systematisch unter Feldbedingungen untersucht wurden. Daten wurden in zwei Studien an Stichproben von insgesamt 32 Phobikerinnen mit Angst vor dem Autofahren auf Autobahnen und 30 Nichtphobikerinnen erhoben. Im Verlauf wiederholter Reizkonfrontationen mit den Angst auslösenden Situationen (Autobahnfahrten) wurde eine umfassende ambulatorische Datenerhebung durchgeführt. Neben den subjektiven Angaben der Patientinnen wurde die Aktivität des autonomen Nervensystems, der Atmung und ein endokrinologischer Parameter erfasst. Es wurden dabei Veränderungen innerhalb einzelner Therapiesitzungen sowie Veränderungen über mehrere Sitzungen hinweg betrachtet. Es ergaben sich Hinweise auf eine weitgehende Konkordanz psychischer und physischer Indikatoren der Angst. Bei der Konfrontation unterschieden sich die Patientinnen deutlich von den Kontrollprobandinnen, sowohl in den subjektiven Angaben als auch in den physiologischen Parametern. Über die Sitzungen hinweg zeigte sich aber zum Teil Desynchronität zwischen den Maßen. In der Diskussion wird ein besonderer Schwerpunkt auf die therapeutischen Implikationen der gemessenen Hyperventilation und der erhöhten Cortisolspiegel gelegt