Pretstave oransa na rimskim spomenicima u Jugoslaviji

A uf den röm ischen D enkm älern in Jugoslaw ien erscheint die Geste des »O rans« auf zwei Arten. Auf den fünf prim itiven Reliefen von Glamočko polje3 (Westbosnien) und dem D enkm al aus Leniste3 (Mazedonien) ist nur die rechte H and erhoben, auf den Reliefen der Diana4 von Glamočko polje (Westbosnien) und der pannonischen Totenm ahldarstellung aus Tubici5 (bei Užice, Serbien) sind beide H ände erhoben. Diese Geste des »Orans« befindet sich im m er auf autochthonen12. 15 D enk[1]m älern, die nahe Analogien m it keltischen kultischen D enkm älern zeigen. So finden w ir die nächsten A nalogien fü r die prim itiven autochthonen D enkm äler m it der Figur m it erhobener rechter H and13 (Abb. 1), die auch ein H und be[1]gleitet11 (Abb. 2), in den prim itiven keltischen G ottheiten aus Gallien (an der Isère),16 die auch ein Tier begleitet. Die ikonographische D arstellung der sogenannten D iana und ihrer A doran[1]tin n en 19 (Abb. 3) als drei vollkom m en gleiche Figuren, von denen sich die m ittlere als H auptgottheit n u r dadurch auszeichnet, dass sie auf einem Piedestal steht und in den erhobenen H änden ihre A ttribute trägt, entspricht ganz der D arstellung der T rinitätsgottheiten m it erhobenen H änden auf der Vase von G undestrup.10 Neben diesen keltischen Elem enten finden w ir auch die illyrische H auptgottheit Silvan (Relief der D iana und des Silvanus), dargestellt als griechischen Pan. Die D iana aber trägt A ttribute (die Rebenranke, die Palm e22 und neben ih r der K ra te r20. 21), die dem K ult des Dionysos angehören und oft auf G rabdenkm älern Vorkommen. Diese A ttribute unterstreichen ihren chthonischen Charakter. Dieses N ebeneinander der Elem ente illyro-keltischer und griechischer K ulte können w ir dem Synkretism us der S pätantike zuschreiben, einer Zeit, der auch diese Reliefe angehören. Die Figur des Dieners oder Priesters m it einem Becher in den erhobenen H änden23 (Abb. 4) auf dem pannonischen Totenm ahlrelief aus Tubici zeigt in dem besonderen Gewand m it zwei Borten26 und der pannonischen A rt des Toten[1]m ahlreliefs auch keltische elem ente im Rahm en der griechischen T otenm ahldar[1]stellungen. Die Geste der erhobenen Hände kom m t auf den griechischen Reliefen schon in S parta vor und erh ä lt sich bis zur röm ischen Zeit.21- 25 Da die Geste des »O rans« auf autochthonen D enkm älern erscheint, wo sich Elem ente illyro-keltischer und griechischer K ultdarstellungen mischen,27 ist am nächsten anzunehm en, dass die Einheimischen die Darstellungen des »Orans« aus griechischen K ultdarstellungen entlehnt haben.