Visuelle Wahrnehmungsleistungen bei körperbehinderten Jugendlichen ohne Cerebralschädigung

Mit Hilfe verschiedener geometrisch-optischer Täuschungen, die zum Zwecke der Quantifizierung der Ergebnisse in Aufgabenstellung und Darstellungsform geändert wurden, und mit Schätzversuchen zu konkreten Situationen der Raumerfassung, wurden die visuellen Wahrnehmungsleistungen von körperbehinderten Jugendlichen ohne Hirnschäden (jeweils 20 Rollstuhlfahrer und 20 noch gehfähige Körperbehinderte) und nichtbehinderten verglichen. Bei allen Versuchen schnitten die körperbehinderten Jugendlichen nicht schlechter ab als ihre nichtbehinderten Altersgenossen. Die Ergebnisse bestätigen nicht die bei jüngeren körperbehinderten Kindern immer wieder festgestellten Wahrnehmungsdefizite. Die im Bereich der Wahrnehmung behinderungsbedingten Entwicklungsverzögerungen und Erfahrungsmangel sind offensichtlich auf dem Hintergrund von die Wahrnehmungsentwicklung positiv beeinflussenden Faktoren mit zunehmendem Alter weiter aufgearbeitet worden