Die feministische und romantische Wissenschaft dienen als Grundlage für die Arbeit mit Frau S., die 21 Jahre ihres Lebens in psychiatrischen Anstalten verbracht hat. Über das strukturierte Erzählen gelingt es ihr, sich selbst wieder in ihre Geschichte einzusetzen und sich dadurch in der Gegenwart neue Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen. Ein Teil unserer gemeinsamen Arbeit ist der Existenz ihrer Schwestern, die als Stimmen in ihrem Ohr existieren, gewidmet. Im Laufe ihres Lebens entwickeln sich die Stimmen zu einer zentralen Überlebensstrategie, die von anderen im psychiatrischen Sinne diagnostiziert werden müssen. Sie findet für sich einen Weg, ihre Schwestern nicht mehr pathologisieren zu müssen, sondern als Bereicherung im Alltag er...