Der Autor diskutiert die Frage, welchen Beitrag gegenwärtige Gesellschaftstheorien zum Tagungsthema 'Wer gestaltet den sozialen Wandel?' leisten können. Er skizziert zunächst die Bedeutung des sozialen Wandels aus differenzierungstheoretischer Sicht und geht anschließend auf die zentralen Forschungsansätze von Anthony Giddens (Theorie der Strukturierung), Pierre Bourdieu (Theorie der Praxis), James S. Coleman (Theorie kollektiver Akteure) und Jürgen Habermas (Theorie der Gesellschaft) ein und verdeutlicht ihr implizites Verständnis vom sozialen Wandel anhand einer tabellarischen Übersicht. Die Gemeinsamkeit der untersuchten Theoretiker besteht darin, dass sie vorrangig ein Wechselverhältnis von sozialem Handeln und sozialen Strukturen konzi...