Zur Idee einer Europäischen Stiftung

Der Beitrag führt einleitend aus, dass eine Europäische Stiftung gegenüber einer Harmonisierung der nationalen Stiftungsrechte schon deshalb vorzugswürdig ist, weil deutliche, historisch gewachsenen Unterschiede zwischen den nationalen Stiftungsrechten bestehen. Hiernach werden die bisherigen Initiativen zur Einführung einer Europäischen Stiftung dargestellt, die in der Ankündigung der Europäische Kommission in ihrem Aktionsplan für das Gesellschaftsrecht (2002) münden, sie wolle mittelfristig entscheiden, ob sie einen Entwurf für eine Europäische Stiftung vorschlagen wird. Es folgt eine Diskussion der Argumente für und gegen eine Europäische Stiftung: Ziel der Europäischen Stiftung ist insbesondere Hindernisse für grenzüberschreitende Aktivitäten abzubauen. Die Einwände gegen die Europäische Stiftung (sie führe zu Friktionen mit dem nationalen Stiftungsrecht einzelner Mitgliederstaaten, überdies seien die Hindernisse seien weniger gravierend und vor allem steuerrechtlicher Natur) sind im Ergebnis nicht durchschlagend, weil sich Friktionen durch eine Europäische Stiftung mit klar konturierte Funktion vermeiden lassen und eine Europäische Stiftung gleichwohl bestehende Hindernisse abbauen kann, wie dies auch bei anderen europäischen Rechtsformen der Fall ist