Intervention in den Zeiten der Interdependenz

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Aspekten und Moeglichkeiten ziviler und militaerischer Interventionen in den Zeiten der Interdependenz. Zunaechst wird aufgezeigt, dass die USA, die NATO, die Westeuropaeische Union und die EU Beschluesse gefasst haben, um friedenschaffende und den Frieden wiederherstellende Militaereinsaetze durchfuehren zu koennen. Damit besteht die Gefahr, dass die Periode von 1945 bis 1999, in der der Einsatz militaerischer Gewalt ausser zu Zwecken der Verteidigung verboten war, gerade von der westlichen Staatengemeinschaft als abgeschlossen angesehen wird. Eine solche Entwicklung muss aus drei Gruenden verhindert werden, so der Autor, naemlich erstens weil sie voelkerrechtswidrig ist, zweitens weil die historischen Erfahrungen dagegen sprechen und drittens weil militaerische Interventionen nachweisbar ergebnislos waren. Die Frage, die sich daraus ergibt, ist, wie in Zeiten der Interdependenz Einmischung aussehen kann, wie die Aussenpolitik also modernisiert werden kann. Dazu gehoert, dass zunaechst einmal geklaert werden muss, was unter den modernen Bedingungen Einmischung bedeutet und wie es um die inneren Angelegenheiten bestellt ist, in die von aussen einzugreifen den Sachverhalt der Einmischung von dem der Einflussnahme unterscheidet. Sodann ist zu klaeren, wer zu solcher Einmischung befugt und berechtigt ist. Schliesslich muessen die Strategien ausgearbeitet werden, die sich dem Zustand der Interdependenz verdanken und das entscheidende Problem der Einmischung bilden. Der Autor stellt eine grosse Gruppe solcher indirekten und eine noch groessere der direkten Strategien, die ihrerseits noch einmal in unmittelbar und mittelbar wirkende Ansaetze unterteilt sind, vor und untermauert sie mit historischen Beispielen. (ICD2)SIGLEAvailable from http://www.hsfk.de/downloads/rep0200.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman