Nordkorea vor dem oekonomischen Zusammenbruch?

Fuenfzig Jahre nach dem Ende des Koreakrieges steht das aussenpolitisch isolierte Nordkorea auch wirtschaftlich vor einem Scherbenhaufen. Industrie und Infrastruktur des Landes sind verfallen. Das Pro-Kopf-Einkommen des Landes ist eines der niedrigsten in ganz Asien. Seit Anfang der 1990er Jahre ist das Land nicht mehr in der Lage, die eigene Bevoelkerung zu ernaehren. Trotzdem ist es dem Regime gelungen, durch eine strategische Schwerpunktsetzung auf das Militaer, gestuetzt auf einen effektiven Sicherheits- und Propagandaapparat und dank humanitaerer und wirtschaftlicher Hilfsleistungen des Auslandes die prekaere und zugleich dramatische Situation bis heute zu ueberstehen. Vor diesem Hintergrund folgt die Untersuchung dem Anspruch, das Informationsniveau ueber die wenig bekannten inneren Verhaeltnisse des Landes zu erhoehen. In einem ersten Schritt betrachtet der Autor die politischen Ueberlebensstrategien des Regimes und seinen praktizierten Stalinismus. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang (1) das totalitaere Machtsystem, (2) das staatliche Informationsmonopol und die massive Propaganda sowie (3) die militaerische Bedrohung nach aussen bzw. (4) die Diplomatie der Bedrohung und Erpressung. Im zweiten Abschnitt gilt das Hauptaugenmerk der Binnenwirtschaft Nordkoreas. Hier werden die folgenden Aspekte eroertert: (1) Hungersnot, (2) Fluechtlingsproblem, (3) Reformbarrieren, (4) binnenwirtschaftliche Reformansaetze, (5) Aussenwirtschaftsbeziehungen sowie (6) die konzeptlose Preis- und Strukturreform. Abschliessend werden die denkbaren Entwicklungsszenarien hinsichtlich wirtschaftlicher Reformen, politischer Stabilisierung sowie einer Wiedervereinigung mit Suedkorea aufgezeigt. (ICG2)Available from Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut fuer Internationale Politik und Sicherheit, Berlin (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman