Berufliche Mobilitaet und Wechselprozesse

'Vor dem Hintergrund der technologischen und organisatorischen Entwicklungen in der modernen Berufs- und Arbeitswelt wird es den stabilen, lebenslangen Beruf und Arbeitsplatz immer seltener geben. Immer haeufiger muessen die Erwerbstaetigen damit rechnen, ihren Betrieb und ihre Taetigkeiten zu wechseln, um nicht arbeitslos zu werden bzw. um die Arbeitslosigkeit zu ueberwinden. In dem Beitrag wird dargestellt, in welchem Umfang und Ausmass diese Prozesse die Berufsverlaeufe derzeit praegen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich berufliche Mobilitaet in den meisten Faellen fuer die Erwerbstaetigen lohnt. Je hoeher das Bildungs- und Qualifikationsniveau und meist damit verbunden auch der berufliche Status, umso erfolgreicher verlaufen die beruflichen Wechselprozesse. Besonders positive Auswirkungen fuer den Einzelnen hatten Arbeitgeber- bzw. Berufswechsel, wenn sie selbstbestimmt und eigenmotiviert waren, die Berufswuensche oder -ziele realisiert werden konnten und gleichzeitig noch damit eine systematische Vorbereitung auf die neue Taetigkeit verbunden war. Die durch aeussere Umstaende erzwungene Mobilitaet wird dagegen haeufig als Verschlechterung erfahren, insbesondere dann, wenn sie mit Phasen von Arbeitslosigkeit einhergeht. Der Vergleich unterschiedlicher Alterskohorten belegt, dass solche fremdbestimmten Wechselprozesse in den letzten Jahren zugenommen haben. Der Anteil derer, die den Betrieb wechseln, weil sie woanders eine bessere Stelle finden, verliert an Bedeutung gegenueber dem erzwungenen Betriebswechsel aufgrund von Rationalisierungsmassnahmen der Betriebe, Stellenabbau oder sogar Betriebsschliessungen. Die Fluktuationsprozesse werden zunehmend durch die Betriebe und deren oekonomische Situation bestimmt.' (Autorenreferat)Available from UuStB Koeln(38)-26A6378 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman