Demokratie, die Medien und der Irak-Krieg Zum Kriegsdiskurs in Europa und Amerika

'Wie gelingt es einer Regierung, die eigene grundsaetzlich kriegsabgeneigte demokratische Bevoelkerung von der Notwendigkeit militaerischer Einsaetze zu ueberzeugen? Und wenn es gelingt, wie kann die Zustimmung auch dann erhalten werden, wenn spaeter Nachrichten ueber Verluste und Opfer auf beiden Seiten nicht abreissen? Im Fall des Irak-Krieges hat die Regierung der Vereinigten Staaten ihre Staatsbuerger ueberzeugen koennen, dass es keine Alternative zu einer militaerischen Auseinandersetzung gaebe, um die nationale Sicherheit zu gewaehrleisten. Die Mehrheit der Amerikaner glaubt noch immer, dass Saddam Hussein ueber Massenvernichtungswaffen verfuegt und mit der Terrororganisation Al-Qaida kooperiert - auch wenn es bis heute keine stichhaltigen Beweise fuer diese These gibt. Allerdings nimmt die Unterstuetzung fuer den Irak-Krieg bestaendig ab, seitdem die Zahl der Opfer auch nach der offiziellen Beendigung der Kampfhandlungen woechentlich ansteigt. In Grossbritannien ist die Zustimmung zu Anfang des Krieges inzwischen in eine Ablehnung umgeschlagen, in anderen europaeischen Laendern wurde und wird kontrovers diskutiert, selbst wenn die Gegnerschaft meist ueberwog. Der Autor vergleicht am Beispiel des Irak-Kriegs die oeffentlichen Diskurse beiderseits des Atlantiks im Spiegel der Medien. Ein besonderes Augenmerk legt er auf die Berichterstattung in Zeiten 'eingebetteter Journalisten', denn die Botschaft 'ich bin dabei gewesen' spielt fuer die Glaubwuerdigkeit der Berichte eine Schluesselrolle.' (Autorenreferat)SIGLEAvailable from Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung -HSFK-, Frankfurt am Main (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman