Ueber die Moeglichkeit einer kontinuierlichen und zuegigen Fortsetzung des chinesischen Modernisierungsprozesses

Dieser Beitrag ist die ueberarbeitete Fassung eines Referats. Der Autor ist Vizedirektor des Forschungszentrums fuer Sozialentwicklung der Chinesischen Akademie fuer Sozialwissenschaften. Im September und Oktober 1997 war er zum zweiten Mal, nach 1994, als Gastwissenschaftler der Abteilung 'Sozialstruktur und Sozialberichterstattung' am Wissenschaftszentrum Berlin fuer Sozialforschung. Die Ausfuehrungen schliessen an den Bericht 'Der chinesische Modernisierungsprozess in den achtziger Jahren' an, der als WZB-Paper P 95-001 veroeffentlicht worden ist. Im Unterschied noch zu den 1980er Jahren werden heute in China die internationale Verflechtung, eine weitergehende Deregulierung, die Entwicklung eines unabhaengigen Rechtssystems und eines eigenstaendigen Sozialversicherungssystems aktiv betrieben. Die scharfe Trennung von Stadt und Land und die strikte Kontrollfunktion der 'Arbeitseinheiten' (danwei) werden aufgegeben. Der Autor vertritt die Ansicht, dass die beschleunigte Modernisierung in China weitergehen wird. Als wichtigste aktuelle Probleme nennt er die Bekaempfung der Umweltzerstoerung und den Abbau der Arbeitslosigkeit. Die Politik der Geburtenbeschraenkung und die Nachrangigkeit einer Parteiendemokratie gegenueber anderen Demokratisierungsprozessen haelt er zur Zeit fuer unverzichtbar. (HH)Available from UuStB Koeln(38)-981102651 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman