Die Minderheitenpolitik Ungarns seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann die 'Ungarische Kommunistische Partei' schrittweise den Staat und die Gesellschaft einzunehmen und jegliche politische und kirchliche Opposition zu verdraengen. Besonders die Minderheiten bekamen in Verbindung mit dem Stalinismus Diskriminierung und Vertreibung zu spueren. Erst mit dem Volksaufstand von 1956 wurde eine Liberalisierung der ungarischen Gesellschaft eingeleitet, von der auch die Minderheiten erstmals durch organisatorische und kulturelle Zugestaendnisse profitieren konnten. Nach 1956 kam es auch unter den ungarischen Minderheitenangehoerigen in Rumaenien zu Demonstrationen, die allerdings nur fuer kurze Zeit eine Verbesserung ihrer Lage brachte. Mit dem Umbruch 1989 begann in Ungarn auf dem Gebiet der Minderheitenpolitik ein qualitativ neuer politischer Prozess; nationale und ethnische Minderheiten werden in der Verfassung von 1989 als 'staatstragende Faktoren' genannt. Der Wegfall des bis dahin spuerbaren Drucks fuehrte zu einer Demokratisierung der Minderheitenverbaende, 1993 enstand ein im internationalen Massstab vorbildliches Minderheitenschutzgesetz. (pra)Available from UuStB Koeln(38)-980106317 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman