Sozialwissenschaftliche Aspekte der Entscheidungstheorie Entwicklungslinien und Anwendung entscheidungs- und spieltheoretischer Konzepte

Es werden die Grundlagen entscheidungsorientierter Modelle mit deren Ergebnissen im Ueberblick offengelegt und es wird gezeigt, dass spieltheoretische Forschungsstrategien mit dem Ziel verbunden sind, zunaechst die Logik der Modelle zu analysieren und sie dann auf empirische Beispiele anzuwenden. Die Autorin sieht die Bedeutung entscheidungstheoretischer Konzepte fuer die Sozialwissenschaften nicht in den Loesungsmustern. Die Bedeutung spieltheoretische Modellbildung ist in erster Linie darin zu sehen, dass ein formalisierter und klar definierter Begriffsapparat bereitgestellt wird, der es erlaubt, Beziehungskonstellationen, die zu Entscheidungen fuehren, in bestimten einheitlichen Grundkategorien zu beschreiben bzw die typischen Problemstrukturen solcher Konfliktsituationen herauszuarbeiten. Weiter werden Voraussetzungen fuer das Zustandekommen unterschiedlicher Arten von Konfliktloesungen formuliert, die einen Einblick in die durch interessengesteuertes Verhalten produzierten Makrostrukturen ermoeglichen. Das Ziel der Arbeit besteht darin, auf dem Wege methodologischer Eroerterungen herauszustellen, dass die Intention der Theorie rationalen Handelns darauf abzielt, dass mit formalen Mitteln die Strategien einer Spiel-und im uebertragenen Sinne einer sozialen Situation ermittelt werden, die, falls sie gewaehlt werden, zum Ausgleich auftretender Interessenkonflikte fuehren koennen. D.h., dass Strategien als notwendige Konsequenzen aus einer Gesamtheit von Rationalitaeten unter bestimmten Antezedenzbedingungen abgeleitet werden. (LO)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-12Y4095 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman