Modernisierungshemmnisse der lateinamerikanischen Regionalkultur

Die Staaten Lateinamerikas sind weit hinter die Industrielaender und einige asiatische Laender im industriell-technologischen Aufholprozess zurueckgefallen. Aufgrund ihres Spezialisierungsmusters (Export von Rohstoffen, rohstoffnahen Industrieguetern und Erzeugnissen der Lohnveredelung) zaehlen sie zu den Randzonen der Weltwirtschaft. Ziel der Arbeit ist, charakteristische Elemente der lateinamerikanischen Regionalkultur, die zu der im interregionalen Vergleich geringen Modernisierungsdynamik beitragen, in ihrem Zusammenhang darzustellen. Das analytische Vorgehen wird durch eine synthetisierende Sicht, welche Untersuchungen zu verschiedenen kulturellen Dimensionen und eigene Erfahrungen in der Region einbezieht, ergaenzt. Zunaechst werden solche Charakteristika der 'langsamen Geschichte', ihrer Grundrichtung und strukturelle Merkmale herausgearbeitet, die fuer den regionalen Kulturkreis konstitutiv sind und seine Modernisierungsdynamik einschraenken. Anschliessend werden Anlaesse, Formen, Ergebnisse und Folgen des Handelns der wirtschaftlichen und politischen Akteure waehrend des Staatsinterventionismus sowie die Deutungsmuster der Intelligenz in dieser Phase dargestellt. Ziele, charakteristische Elemente und bisherige Ergebnisse der wirtschaftspoltischen Neuorientierung werden herausgearbeitet, um die Frage nach den Moeglichkeiten, in diesem Rahmen die Modernisierungshemmnisse zu ueberwinden, zu beantworten. Abschliessend wird nach den technisch-organisatorisch-sozialen und den weltwirtschaftlichen Anforderungen an den Reform- und Modernisierungsprozess der Nationalstaaten Lateinamerikas gefragt. Sie sind aeusserst hoch und durch die Marktorientierung allein nicht ausreichend anzugehen. Sie verlangen eine entschiedene Zukunftsorientierung von Akteuren und komplexen Strategien. (prb)Available from UuStB Koeln(38)-980106153 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman