Kriminalitaet und Gewalt im Leben alter Menschen Opfererfahrungen, Sicherheitsgefuehl und Kriminalitaetsfurcht aelterer Menschen im alltaeglichen Lebensumfeld und in haeuslichen Pflegekontexten; Antrag an das BMFSFJ auf Foerderung eines Forschungsprojekts

'Vorgesehen ist eine gemeinsam vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN), dem Institut fuer Psychologie der Universitaet Hildesheim und dem Deutschen Zentrum fuer Altersfragen (DZA) durchgefuehrte Studie zu Gewalt- und anderen Opfererfahrungen, Sicherheitsgefuehl und Kriminalitaetsfurcht aelterer Menschen im alltaeglichen Lebensumfeld und in haeuslichen Pflegekontexten. Das Projekt besteht aus zwei inhaltlich und methodisch voneinander differenzierten und zugleich aufeinander bezogenen Teilstudien. Modul 1 untersucht 'Viktimisierungserfahrungen, Sicherheitsgefuehl und Kriminalitaetsfurcht im oeffentlichen und privaten Raum in unterschiedlichen Lebensphasen'; es schliesst in modifizierter Form und unter staerkerer Einbeziehung hochaltriger Personen an die 1992 vom KFN mit Foerderung durch das Bundesfamilienministerium durchgefuehrte Opferbefragung an. Modul 2 ('Viktimisierungserfahrungen im Kontext haeuslicher Pflege') greift mit einem vornehmlich qualitativen Instrumentarium die auf dem Wege einer standardisierten Opferbefragung kaum zugaengliche Thematik der Misshandlung und Vernachlaessigung von Menschen auf, die zu Hause von Angehoerigen bzw. ambulanten Diensten gepflegt werden. In beiden Untersuchungselementen werden die primaer in das sog. Dunkelfeld abzielenden Befragungen (standardisierte schriftliche Befragungen bzw. leitfadenorientierte problemzentrierte Interviews) mit Verfahren der Hellfeldanalyse, d.h. der ergaenzenden Analyse der Opferwerdung aelterer Menschen anhand von Kriminalstatistiken und Akten einschlaegiger Instanzen, verknuepft. Von der Studie sind fuer die Wissenschaft wie fuer zahlreiche Praxisfelder bedeutsame Erkenntnisse zu erwarten. Diese betreffen vor allem Verteilung und Erscheinungsformen altersspezifischer Opferwerdungsrisiken, grundsaetzliche Herangehensweisen und Strategien im Umgang mit dem Problem der Bedrohung aelterer und pflegebeduerftiger Menschen durch Kriminalitaet und Gewalt, Massnahmen im Hinblick auf Furcht vor Kriminalitaet und Gewalt, Strategien der Opferhilfe und der Erhoehung der Zugaenglichkeit von Hilfeangeboten sowie insbesondere gewalt- und kriminalpraeventive Massnahmen im Hinblick auf den Bereich der haeuslichen Pflege.' (Textauszug)Available from UuStB Koeln(38)-20040106959 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman