'Sheep-painting' als verdeckte Ingroup-Favorisierung Schuetzen religioese Ueberzeugungen vor Diskriminierung anderer?

'Social psychological theories about intergroup relations contribute to the explanation of discriminative behavior by stressing the importance of ingroup favoritism. Group members seek to differentiate their own group positively from a relevant outgroup because their self-esteem, is partly dependent on the status of their group. The same mechanism is made responsible for the discrimination of deviant ingroup members; Marques and Yzerbyt (1988) coined the term covert ingroup favoritism for this kind of intragroup discrimination. Group members who do hot behave according, to the norms of the group are devaluated or 'painted black' because they threaten the status position of the group and thereby the positive social identity of the group members. Especially interesting, is the behavior of religious groups towards their 'black sheep' because religious belief is usually thought to protect from discriminating. In a study with 105 male and female young believers and nonbelievers the justifications of aggressive behavior of believers and non-believers were measured. Results support the covert ingroup favoritism hypothesis for both kinds of groups. The black sheep effect can be observed even in groups to which the equality of people is a high value.' (author's abstract)'Sozialpsychologische Theorien zu Beziehungen zwischen Gruppen tragen zur. Erklaerung von diskriminierendem Verhalten bei, indem sie die Bedeutung der Beguenstigung von Gruppen hervorheben. Mitglieder einer Gruppe tendieren dazu, die eigene Gruppe von einer relevanten anderen Gruppe positiv abzuheben, da ihr eigenes Selbstwertgefuehl zumindest teilweise vom Status ihrer Gruppe abhaengt. Genau dieser Mechanismus ist auch fuer die Diskriminierung innerhalb von Gruppen verantwortlich, wenn Personen in ihrem Verhalten von der Gruppennorm abweichen. Marques und Yzerbyt (1988) haben fuer diese Art der Diskriminierung innerhalb von Gruppen den Begriff der verdeckten Ingroup-Favorisierung gepraegt. Solche Gruppenmitglieder werden zu schwarzen Schafen gemacht, da sie den Status der Gruppe und damit auch die positive soziale Identitaet der Gruppenmitglieder bedrohen. Von besonderem Interesse ist das Verhalten von Mitgliedern religioeser Gruppen gegenueber ihren potentiellen 'schwarzen Schafen', da religioese Ueberzeugung vor Diskriminierung anderer schuetzen sollte. In einer Untersuchung an 105 Schuelern und Schuelerinnen, die als 'glaeubig' und 'nicht-glaeubig' klassifiziert werden konnten, wurde erfasst, wie gut sie aggressives Verhalten von glaeubigen und nicht-glaeubigen Taetern rechtfertigen koennen. Die Ergebnisse unterstuetzen die These der verdeckten Ingroup-Favorisierung. Der Schwarze-Schaf-Effekt kann auch bei Personen beobachtet werden, die durch besondere Religiositaet gekennzeichnet sind.' (Autorenreferat)Available from UuStB Koeln(38)-980106107 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman