Soziale und regionale Ungleichgewichte, politische Instabilitaet und die Notwendigkeit von Pensionsreformen im neuen Europa

Vor dem Hintergrund eines stetig voranschreitenden Globalisierungsprozesses beschaeftigt sich die Untersuchung mit der sozialen, politischen und oekonomischen Situation in der Europaeischen Union (EU) nach deren Erweiterung auf insgesamt 25 Mitgliedstaaten. Dabei vertritt der Autor die Ansicht, dass die Europaeische Waehrungsunion (EMU) die Verwerfungen in der europaeischen politischen Oekonomie unter den derzeitigen Voraussetzungen verschaerft. Demnach hat die EMU die Spezialisierung der Volkswirtschaften erhoeht und damit ihre Anfaelligkeit fuer asymmetrische Schocks wie Erdoelpreiserhoehungen verstaerkt. Die Erlaeuterung dieser kritischen Einschaetzung gliedert sich in die folgenden Aspekte: (1) die Transformation der ehemaligen sozialistischen osteuropaeischen Laender von 1989 bis 2004, (2) der Sozialkeynesianismus in einer globalisierten Weltwirtschaft, (3) die Daten der EU-Kommission ueber die regionale Ungleichheit in der EU-25 hinsichtlich Jugend, Frauenarbeitslosigkeit, Einkommensverteilung u.a., (4) die Europawahlen 2004 sowie (5) die sozialen Hierarchien in der EU-25 nach den Daten der Vereinten Nationen zu Kindersterblichkeit, Lebenserwartung und Beschaeftigungsquoten. In einer abschliessenden Bewertung merkt der Autor an, dass insbesondere die osteuropaeische Region auf ihrem Weg zu einer langfristigen politischen Stabilitaet die 'Marktwirtschaft ohne Eigenschaftsworte' durch einen neuen sozialen Grundvertrag ersetzen muss, bei dem eine massvolle Pensionsreform etwa nach schwedischem Vorbild nicht fehlen sollte. Gelingt die Modernisierung des europaeischen Wohlfahrtsstaates nicht, so kann sich die Destabilisierung durchaus noch verschaerfen. (ICG2)Available from Universitaet Trier, Zentrum fuer Europaeische Studien -ZES-, Trier (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman