Oekologischer Imperativ und privates Eigentum

Die sich im Wirtschaftsprozess durchsetzenden Ansprueche auf die Nutzung und Belastung der natuerlichen Umwelt (Umweltgueter) koennen mit deren oekologischen Funktionsbedingungen harmonieren, sie koennen aber auch in einen diametralen Gegensatz dazu geraten. Dieser Antagonismus tritt vor allem an drei Stellen des Wirtschaftsprozesses auf: beim Verbrauch von Umweltguetern (Uebernutzung erneuerbarer Ressourcen und Raubbau an nicht-erneuerbaren Ressourcen), bei der qualitativen Minderung von Umweltguetern (durch Schadstoffemissionen und Abfaelle) und bei der qualitativen Beeintraechtigung bzw. Wertminderung privater Gueter durch negative Externalitaeten. Eine systematische Beruecksichtigung der Oekologie in der privaten Eigentumsordnung muss bei dieser differenzierten Betrachtung des Wirtschaftsprozesses ansetzen. Daraus ergeben sich Anpassungen des gegebenen Eigentumrechts (des Dominiums), das Toleranzgrenzen noch zulaessiger Umweltverschmutzung anerkennt (Zertifikate-Modell), und Fortentwicklungen in Richtung eines ideellen Miteigentums an der Umwelt (des Patrimoniums). Entsprechende Beispiele werden in diesem Beitrag aufgezeigt. (HH)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-971102568 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman