Wandel betrieblicher Interessenvertretungen in Ostdeutschland

Gegenstand der Untersuchung sind die industriellen Beziehungen in Metallbetrieben unter den Bedingungen des Transformationsprozesses in den neuen Bundeslaendern. Hierzu wurden in den Regionen Leipzig und Erfurt insgesamt 18 Betriebsfallstudien durchgefuehrt. Befragt wurden Mitglieder der Unternehmensleitung, des Betriebsrats und der Belegschaft. Die Verfasser charakterisieren die Handlungssituation ostdeutscher Unternehmen fuenf Jahre nach der Wende und zeigen, wie sich Management und Betriebsrat in die fuer sie neue Realitaet der industriellen Beziehungen hineingefunden haben. Ausgehend von der institutionellen Uebertragung des bundesdeutschen Systems industrieller Beziehungen werden Mentalitaet und Habitus der ostdeutschen Akteure, die Herausbildung von Interessenkonstellationen sowie die Handlungsstrategien und die Interaktionsformen der betrieblichen Akteure analysiert. Neben dem flexiblen Anpassungsvermoegen der institutionellen Strukturen wird vor allem das Integrations- und Konfliktbewaeltigungspotential der beteiligten Akteure als ausschlaggebend dafuer angesehen, dass der betriebliche Transformationsprozess auf geringem Konfliktniveau abgelaufen ist. (ICE)Available from THB Aachen(82)-Za9112-1996,3 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman