Familiensolidaritaet und oertliche Sozialpolitik

Angesichts der Herausforderung der Daten des demographischen Strukturwandels der deutschen Bevoelkerung zeigt die vorliegende Studie, dass familiale Solidarbeziehungen die oertliche Sozialpolitik nicht weiter in demselben Masse wie bisher entlasten werden. Versuche, mit konventionellen Mitteln kommunaler Sozialpolitik die informellen Hilfsbeziehungen in Familie und Nachbarschaft zu ersetzen, stossen rasch an die Grenzen der Finanzierbarkeit. Die Kommunen sind angesichts des (z.B. bei den Alten) erwartbaren Zuwachses an Aufgaben auf neue Wege verwiesen. Die Bedarfe, auf die die oertliche Politik sich einzustellen hat, steigen dabei nicht linear, sondern sprunghaft. Mit den bisher verfolgten Strategien der Erbringung institutionalisierter Betreuungsangebote fuer Kinder und Alte auf hohem Standard in Einrichtungen und Heimen kann die gesteigerte Nachfrage nicht (zumindest nicht zu vertretbaren Kosten) bedient werden. Wenn die kommunalen und freien Traeger dort einspringen sollen, wo private Solidarpotentiale zunehmend ausfallen werden, sind - so das Fazit der Studie - kuenftig Phantasie und die Setzung von Prioritaeten gefragt. (ICE2)Available from UB Muenster(6)-2H5783 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman