(Re)constructing community in Berlin Of Jews, Turks and German responsibility

In Diskussionen ueber das Staatsbuergerschaftsrecht und Nationalitaetskonzepte diente Deutschland der Wissenschaft als Paradigma ethno-kultureller Exklusivitaet. Bis zu den juengsten Aenderungen in der Gesetzgebung folgte Deutschland dem Prinzip des jus sanguinus, nach welchem die Staatsbuergerschaft fast ausschliesslich aufgrund deutscher Abstammung erworben wird. Das vorliegende Papier befasst sich mit der finanziellen Foerderung der juedischen Gemeinde und den speziellen Einwanderungsrechten fuer sowjetische Juden. Ferner wird diskutiert, warum solche Ausnahmen nicht bei Tuerken gemacht werden, die in den 60er Jahren als Gastarbeiter einreisten und keine kulturellen oder historischen Verbindungen zu Deutschland geltend machen koennen. Die Fallstudie analysiert die Gruende fuer die Unterschiede in der Unterstuetzung der juedischen und tuerkischen Gemeinden durch die kommunale Regierung in der Hauptstadt Berlin. Eine Reihe von Interviews mit einflussreichen staedtischen Verwaltungsbeamten und Politikern sowie juedischen und tuerkischen Gemeindevorsitzenden wurden im ersten Halbjahr 1999 durchgefuehrt. Dieser elitenorientierte Ansatz verdeutlicht die Motive und Formen, mit denen Akteure ihre Handlungen in bezug auf Minderheitenpolitik verstehen und rechtfertigen. Das Hauptergebnis der Studie ist, dass die Definition der deutschen 'imaginaeren Gemeinde', wie er von den politischen Eliten benutzt wird, zu einer institutionalisierten Aufnahmepolitik gegenueber Juden ungeachtet ihrer Nationalitaet einerseits und zu begrenzter Integrationshilfe fuer Tuerken andererseits fuehrt. (HH)'In discussions of citizenship law and concepts of nationhood, Germany has served scholars as a paradigm of ethno-cultural exclusivity. Until recent legislative changes, Germany adhered to the ius sanguinus principle where citizenship is acquired almost exclusively through German ancestry. This paper focuses on the financial aid for the Jewish community and the special immigration rights for Soviet Jews. In addition, it discusses why such exceptions are not made for Turks who arrived as guest-workers in the 1960s. The case study analyses the reasons for differing local government support of the Jewish and Turkish communities in the capital city, Berlin. A series of interviews were conducted with influential city administrators and politicians and Jewish and Turkish leaders during the first half of 1999. This elite-centered approach sheds light on the motivations and the ways in which actors perceive and justify their actions in relation to minority policies. The main finding is that the notion of the imagined community which is used by German elites leads to an institutionalized inclusive-minded policy towards Jews, regardless of nationality, and limited integration help for Turks.' (author's abstract)German title: Unterschiede in der Minderheitenpolitik fuer juedische und tuerkische Gemeinden in BerlinAvailable from UuStB Koeln(38)-20001102834 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman