Buergerschaftliches Engagement in der Zivilgesellschaft

Zweiundzwanzig Millionen deutsche Buergerinnen und Buerger engagieren sich ausserhalb ihres Familien- und Berufslebens, ohne dass sie nennenswerte materielle Entlohnung fuer Aktivitaeten erhalten, die dem allgemeinen Wohl dienen. Entgegen mancher Kritik an einer Vereinnahmung der Buerger durch den Staat fuer Aufgaben, fuer die er zustaendig und verantwortlich ist, hat die Zahl der Engagierten weiter zugenommen. Die Arbeitsfelder haben sich, wie der vorliegende Beitrag zeigt, ebenso veraendert wie die Bezeichnung dieses Engagements. Die Ausfuehrungen kommen zu folgendem Schluss: In einer historischen Situation, in der das Oeffentliche zunehmend entstaatlicht bzw. privatisiert wird, droht eine Entwicklung zur 'Marktgesellschaft'. Es droht damit auch der Verlust an 'sozialem Kapital', ohne welches die Qualitaet von Staat und Markt dauerhaft Schaden nimmt. Wenn es Ziel einer Buergergesellschaft ist, dass jeder Einzelne zu Staat, Markt und Zivilgesellschaft aktiv beitraegt, wird es wichtig, das buergerschaftliche Engagement zu staerken. Dass in einigen Teilen der Zivilgesellschaft Prozesse buergerschaftlichen Engagements ablaufen, die bei Staat und Markt auf Widerspruch stossen und gelegentlich ob ihrer Ausdrucksformen auch tiefes Befremden ausloesen, sollte an dieser Maxime nichts aendern. (ICA2)Available from UB Duisburg(464)-PYA11303 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman