Der Wissenschaftsbetrieb als Arena der Geschlechterdifferenzierung Arbeitsstrukturierung und Arbeitsinteressen in ausseruniversitaeren Forschungsinstituten

'In welchem Verhaeltnis stehen die Arbeitssysteme und die Faehigkeiten und Interessen der beschaeftigten Wissenschaftler/innen (Arbeitskraftpotentiale) in ausserhochschulischen Forschungseinrichtungen? Welche Spannungsverhaeltnisse zeichnen sich ab, und welchen Einfluss haben diese auf geschlechtsdifferente Karriere- und Teilhabechancen? Diese Fragen stehen im Zentrum der Untersuchung 'Karrieren und Barrieren im Wissenschaftsbetrieb: Geschlechterdifferenz als Ergebnis von Arbeitssystemen und Aushandlungsprozessen in Organisationen', die als vergleichender Fallstudienansatz in drei ausgewaehlten Instituten der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) konzipiert ist. Auf Basis einer bisher erfolgten Teilauswertung der Materialien laesst sich eine partielle Inkompatibilitaet der Arbeitssysteme mit den Interessen und Faehigkeiten der Wissenschaftler/innen feststellen. Die analysierten Dimensionen Karriereaspiration, Handlungsmuster und Aushandlungsmoeglichkeiten weisen zwar fuer sich betrachtet weitgehend geschlechtsunspezifische Auspraegungen auf, dennoch ist Geschlecht keineswegs bedeutungslos. Erst im Zusammenspiel unterschiedlicher Einflussfaktoren entfaltet sich die moegliche Wirkungsmacht der Geschlechterdifferenz. Insbesondere die unzureichende Definitionsmacht der Individuen ueber das Verhaeltnis der beruflichen und der lebensweltlichen Sphaeren scheint nach den bisherigen Ergebnissen differenzkonstruierend zu sein, da den Strukturen des Wissenschaftssystems eine 'maennlich' normierte Sichtweise eingelagert ist.' (Autorenreferat)Available from http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2000/p00-601.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman