Zum Verhaeltnis von Differenzierungstheorie und Ungleichheitsforschung Am Beispiel der Systemtheorie der Exklusion

Die soziologische Systemtheorie ist mit einem ihrer wichtigsten Theoriebausteine Differenzierungstheorie, und sie entwickelt im Rahmen der Differenzierungstheorie eine Systemtheorie der Exklusion und der Inklusion. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie sich eine mit diesen Ressourcen ausgestattete Systemtheorie zur Soziologie der sozialen Ungleichheit verhaelt? In einer ersten Annaeherung wird geprueft, was eigentlich der Begriff einer 'soziologischen Ungleichheitsforschung' meint. Danach untersucht der Autor, wie vor diesem Hintergrund das Vorgehen der Systemtheorie zu verstehen ist. Kapitel drei befasst sich mit der strukturellen Verortung des 'Nein' in der modernen Gesellschaft, die Begriffe Inklusion und Exklusion werden eingefuehrt. Im vierten Kapitel wird die Systemtheorie der Exklusion beleuchtet, wobei folgende Aspekte besonders beruecksichtigt werden: (1) Exklusion als Inklusion; (2) Exklusionen als negationsfreies Geschehen; (3) Selbstexklusion; (4) Exklusion als Resozialisation und Reintegration; (5) Exklusion und Armut; (6) Exklusion und die Differenz der Systemebenen; (7) Wie vollzieht sich Exklusion? Kumulationen und Sequenzen; (8) Warum versagen Konvertibilitaetssperren? (9) Inklusionsvermittlung durch Wohlfahrtsstaaten und (10) Funktionale Differenzierung. Ein Ergebnis des vorliegenden Aufsatzes ist, dass von Ungleichheit und Differenzierungstheorie als zwei ungleichartigen Traditionen nur im Sinn eines historischen Zufalls die Rede sein kann. (ICD)Available from http://www.uni-bielefeld.de/soz/iw/pdf/stichweh 8.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman