Betriebs- und Tarifautonomie im internationalen Regimewettbewerb Eine politische Perspektive

'Die Thesen beziehen sich auf die Veraenderungen, die in den letzten zehn Jahren in den Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbaenden in Europa stattgefunden und die Entwicklung der Betriebs- und Tarifautonomie massgeblich beeinflusst haben. Diese Veraenderungen sind einerseits mit wirtschaftlichen Entwicklungen - Globalisierung und e-economy - und andererseits mit politischen Entscheidungen, die auf europaeischer Ebene getroffen wurden, Wirtschafts- und Waehrungsunion und EU-Erweiterung verbunden. Ausgehend von praktischen Erfahrungen werden Ueberlegungen angestellt ueber die Aenderungen und Herausforderungen, denen sich die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbaende in Europa aufgrund der oben genannten Entwicklungen stellen muessen. Auch wenn substanzielle Unterschiede in der Interessenvertretung aufgrund der nationalen Traditionen weiterhin bestehen, so koennen doch einige gemeinsame Trends identifiziert werden, wie z.B. die Umstrukturierung und Konsolidierung der Verbaende, die Entwicklung eines neuen dienstleistungsorientierten Profils, das sich unmittelbar an die Unternehmen richtet, sowie die Tendenz zur Politisierung der Organisationen. Die von den Arbeitgeberverbaenden durchgesetzten Reformen der industriellen Beziehungen hin zu einem dezentralisierteren Ansatz, der mehr Raum fuer unternehmensindividuelle Regelungen laesst, haben sich als erfolgreich erwiesen: Anders als in den fruehen Neunzigerjahren, wird das System der kollektiven Interessenvertretung von der Mehrzahl der Unternehmen heute nicht mehr grundsaetzlich infrage gestellt.' (Autorenreferat)SIGLEAvailable from IAB-2561 BN 033 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman