Der Berufsbegriff in der Berufsforschung des IAB

'Der fuer die Berufsforschung zentrale Berufsbegriff ist vor dem Hintergrund einer dynamischen Arbeitswelt in die Kritik geraten. Wegen der Verkuerzung auf die Taetigkeitsdimension konnte er seine Kontinuitaet auf dem Weg zu offenen und flexiblen Arbeitsstrukturen nicht weiter wahren. Auch die Abstimmung zwischen beruflicher Erstausbildung, beruflicher Taetigkeit und Fort- und Weiterbildung zeigt sich zunehmend vielfaeltig und nicht immer nachvollziehbar. Wird Beruf umfassend definiert, dann zeigt sich aber, dass durch die Veraenderungen in der Gesellschaft nur einzelne Kategorien des mehrdimensionalen Berufsbegriffs betroffen sind. Zusaetzlich erhaelt die berufliche Identifikation durch die steigende Dominanz der Erwerbsarbeit, durch die Oeffnung der Arbeitsformen und durch den Wegfall anderer Identifikationsanker eine zunehmende Bedeutung. Turbulenzen in der Erwerbsarbeit, die im Sinne einer Entberuflichung empfunden werden, koennten durchaus ein Bugwellenphaenomen sein, das zukuenftig wieder abklingt. Schliesslich koennten nicht mehr zeitgemaesse Klassifikationen dazu gefuehrt haben, dass das Phaenomen Beruf nicht mehr adaequat erfasst werden kann. Die Berufsforschung des IAB arbeitet daran, diese Probleme durch neue Instrumente abzumildern, mit denen die Vieldimensionalitaet, die Unschaerfen und Ueberlappungen in der Berufslandschaft durch geeignete Beschreibungs- und Zuordnungsverfahren adaequat abgebildet werden koennen.' (Autorenreferat)SIGLEAvailable from IAB-3217 BM 477 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman