Strukturen und Entwicklungstendenzen der Weltwirtschaft

Der Autor untersucht in diesen Beitrag die gegenwaertigen Strukturen und Entwicklungstendenzen der Weltwirtschaft. Versuche, das Weltwirtschaftssystem politikwissenschaftlich zu analysieren, haben sich dem Verhaeltnis von Politik und Wirtschaft zu stellen. Die Abgrenzung zwischen politikwissenschaftlichem und zeitgeschichtlichem Zugang faellt relativ leicht. Die Zeitgeschichte will klaeren, wie es gewesen ist, die Politikwissenschaft fragt danach, was an dem, wie es war und ist, von allgemeiner Bedeutung ist oder sein koennte. Fuer das zuletzt Genannte interessiert sich auch die Wirtschaftswissenschaft. Ihr Feld ueberschneidet sich mit dem der Politikwissenschaft. Der Autor sieht in der systemtheoretischen Analyse eine Moeglichkeit der Zusammenschau und der Differenzierung beider Teilbereiche. Die Aufteilung in ein politisches und ein wirtschaftliches Subsystem des Gesellschaftssystems einerseits und die Interaktion zwischen beiden andererseits lassen eine genauere Bestimmung zu. Dies gilt nicht nur fuer nationale Systeme, sondern auch fuer das globale System. Das internationale System wird durch den kontinuierlichen Zusammenhang zwischen seinen nationalen Teilsystemen gebildet. Durch Allokation werden Werte (Wohlstand) zugeteilt. Die Zuteilungsprozesse sind von politischen Eingriffen, also von Herrschaft und Macht abhaengig. Die Analyse der Weltwirtschaft aus dem Blickwinkel der Internationalen Politischen Oekonomie (IPOe) muss darueber hinausgehen und von der hegemonialen OECD-Welt bis zu den marginalisierten Aussenseitern reichen. Die grundsaetzliche Frage, ob angesichts ganz unterschiedlicher Subsysteme ueberhaupt von einem globalen Weltwirtschaftssystem gesprochen werden kann, wird in diesem Beitrag positiv beantwortet. (JA)Available from http://www.politik.uni-halle.de/rode/texte/IB-Papier-04-02-Rod.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman