Die 35-Stunden-Woche in Frankreich Hintergrund, Einfuehrung, Effekte; Projekt 'Internationale Beispiele fuer Arbeitszeitverkuerzung, -umverteilung und -flexibilisierung'

Der vorliegende Beitrag untersucht die Hintergruende und Auswirkung der gesetzlich geregelten 35-Stunden-Woche in Frankreich. Zunaechst werden einige makrooekonomische Eckpunkte des Arbeitsmarktes beschrieben, wie etwa die Erwerbsquote und die Arbeitslosenquote. Im zweiten Kapitel stellt der Autor das System industrieller Beziehungen vor. Die Besonderheit des franzoesischen Systems industrieller Beziehungen liegt im Uebergewicht staatlicher Regulation im Verhaeltnis zu kollektivpartnerschaftlicher Konsensbildung. Der franzoesische Staat greift wesentlich haeufiger und weitreichender in die Gestaltung der industriellen Beziehungen ein, als es in nordeuropaeischen Laendern ueblich ist. In Kapitel drei wird die Geschichte der Arbeitszeitverkuerzungen in Frankreich dargestellt. Kapitel vier und fuenf widmen sich ausfuehrlich der Einfuehrung der 35-Stunden-Woche sowie dem Weg dorthin. Die Einfuehrung der 35-Stunden-Woche erfolgte in einem zweistufigen Prozess: mit dem ersten Gesetz zur Orientierung und Induzierung von AZV (loi Aubry I) wurden ein eindeutiges Ziel (Einfuehrung der 35-Stunden-Woche ab 2000 bzw. 2002 fuer Unternehmen mit weniger als 20 Beschaeftigten) und die Methoden der Umsetzung definiert. Gleichzeitig wurden finanzielle Anreize fuer jene Unternehmen geschaffen, die vor dem Inkrafttreten der gesetzlichen 35-Stunden-Woche die Arbeitszeit freiwillig verkuerzen. Auf Basis der Erfahrungen dieser Vereinbarungen und unter Einbezug der Standpunkte der Sozialpartner, wurde dann ein zweites Gesetz (loi Aubry II) ausgearbeitet, das die Details der Einfuehrung der 35-Stunden-Woche regelt. Im letzten Kapitel erfolgt eine Evaluierung dieser Gesetze. (ICD)SIGLEAvailable from http://www.forba.at/files/download/index.php / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman