Wie gewaltbereit sind Jugendliche in Sachsen-Anhalt?

Das Ziel der vorliegenden Studie ist es herauszufinden, welcher Zusammenhang zwischen der Gewaltakzeptanz und/oder Gewaltanwendung und der politischen Orientierung junger Menschen in Sachsen-Anhalt existiert. Hierbei steht jedoch nicht nur die Einordnung im Links-Rechts-Spektrum im Mittelpunkt, sondern ebenso die Beurteilung der einzelnen Parteien. Die Ausgangssituation fuer die Studie in Sachsen-Anhalt waren der doppelte Transformationsprozess, in dem sich dieses Bundesland befindet, sowie die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, denen die Bewohner und mithin die Jugendlichen gegenueber stehen. Ziel ist es, die Massnahmen zur Bekaempfung des Extremismus effizienter und effektiver zu gestalten. Aufgrund dieser Intention stehen die Themenbloecke Identifikation mit demokratischen Grundsaetzen, Einstellung zu politischem Extremismus und Gewalt, praegende Einfluesse fuer politische Meinungsbildung, politische Positionen und Praeferenzen, Bewertung der politischen Parteien sowie Zukunftserwartungen im Mittelpunkt der Untersuchung. Die vorliegende Analyse beruht auf Daten, die vom ISIS in Sachsen-Anhalt 1999 erhoben wurden. Die Probanden wurden mit Hilfe standardisierter Frageboegen um Auskunft gebeten. Die Stichprobe umfasst 615 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 25 Jahren aus drei unterschiedlichen Schultypen. Die Erhebung der Daten wurde klassenweise durchgefuehrt. Die vorliegenden Daten zeigen, dass die Mehrheit der Befragten der koerperlichen Gewalt skeptisch gegenueber eingestellt ist und somit weitgehend fuer eine allgemeine Gewaltfreiheit plaediert. Die Ergebnisse foerdern aber die Relevanz des Geschlechtes und des Schultyps fuer die Einschaetzung von Gewalt deutlich zu Tage. (ICD)Available from http://www.uni-magdeburg.de/isoz/publikationen/download/15.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman