Freiheit und soziale Sicherheit Autonomiegewinne der Leute im Wohlfahrtsstaat

Der vorliegende Beitrag geht auf den Zusammenhang von Freiheit und sozialer Sicherheit in Wohlfahrtsstaaten ein. Zunaechst untersucht der Autor die Entstehung moderner Sozialpolitik und deren Bedeutung in der Moderne. Im dritten Kapitel werden die Kriterien der Freiheiten der buergerlich-kapitalistischen Gesellschaft herausgearbeitet. Dabei wird deutlich, dass die Grundvoraussetzung der Realisierbarkeit buergerlicher Freiheiten in der kapitalistischen Gesellschaft Eigentum ist. Die allgemeine Realisierbarkeit der Freiheitsversprechen der buergerlichen Gesellschaft steht und faellt mit der Frage, ob sich die materiellen Voraussetzungen ihrer Entfaltung fuer alle herstellen lassen. In Kapitel vier fuehrt der Autor soziale Sicherheit als Bedingung der Realisierbarkeit buergerlicher Freiheiten ein. Vor diesem Hintergrund wird dann gefragt, warum in den Diskursen, welche die Entwicklung moderner Wohlfahrtsstaaten begleitet haben, der Zusammenhang von Freiheiten und sozialer Sicherheit nur eine marginale Rolle spielt. Dann wird kurz auf die theoretischen Voraussetzungen fuer die Analyse der Wechselwirkungen von Freiheit und sozialer Sicherheit eingegangen und auf dieser Grundlage eine Neuinterpretation des Verhaeltnisses von Arbeitsmarkt und Sozialpolitik angeboten. Schliesslich wird gezeigt, dass die konservative Sozialstaatskritik diese Interpretation ungewollt bestaetigt, und es werden empirische Hinweise dafuer gesammelt, dass die Menschen Autonomiegewinne im Wohlfahrtsstaat tatsaechlich nuetzen. (ICD)SIGLEAvailable from http://www.uni-leipzig.de/ / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman