Emissionsarme schaumkaschierte Bezugsmaterialien

Bezugsstoffe, die im Autoinnenraum eingesetzt werden, sind schaumkaschiert bzw. werden hinterschaeumt. Das sind vor allem die Sitzbezuege, die Instrumententafel, die Innenverkleidung der Tueren, Armlehnen und Kopfstuetzen. Von den Automobilherstellern werden in den technischen Lieferbedingungen sehr hohe Anforderungen an die Qualitaet der Verbundmaterialien gestellt. Dazu gehoeren auch die Messung und Einhaltung der Grenzwerte fuer die fluechtigen organischen Verbindungen (VOC), die Formaldehydemission, das Foggingverhalten und den Geruch. Besonders bei flammkaschierten Bezugsmaterialien gibt es haeufig Beanstandungen im Zusammenhang mit den Emissionen. Die Geruchsproblematik ist bei diesen Materialien nach wie vor nicht geloest. Ziel des Forschungsvorhabens war es, die Art und Menge der Emissionen, die durch die Kaschierung der Bezugsmaterialien mit den PUR-Schaumstoffen entstehen, zu untersuchen und durch geeignete technologische Massnahmen zu minimieren. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sowohl die Flamm- als auch die Klebekaschierung nur einen geringen Beitrag zur Gesamtemission der schaumkaschierten Bezugsmaterialien liefern. Der groesste Teil des Emissionspotentiales ist durch die eingesetzten PUR-Schaeume, besonders durch die hier enthaltenen Aminkatalysatoren und durch die Kunstleder- bzw. Ledermaterialien bedingt. Die Gesamtemission von Textil/Schaum-Verbunden kann durch zusaetzliche technologische Massnahmen (gezielte Schaumstoffauswahl, Ablueftungs- und Ausheizprozesse) noch erheblich reduziert werden . Dies ist bei Kunstleder/Schaumverbunden nur sehr bedingt und generell bei allen Verbunden hinsichtlich der schwerfluechtigen Emissionsanteile (Fog-Werte) nicht moeglich. Hier sind weitere intensive Bemuehungen zur Reduzierung der Emissionen aus den Einzelmaterialien notwendig. Ein guter Ansatzpunkt dafuer ist der Einsatz von Schaumsubstituten auf Vliesbasis. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Problematik ergibt sich aus der notwendigen Marktsicherung fuer einen Bedarf von ca. 50 bis 100 Mio m2/a Bezugsstoffen fuer die PKW-Ausstattung bei den deutschen Automobilherstellern. Das sind mehrere Milliarden EUR/a Umsatz fuer die Zulieferindustrie.SIGLEAvailable from TU Bergakademie, Freiberg (DE)-FILK gGmbH, under shelf-number: 200330 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekBundesministerium fuer Wirtschaft und Arbeit BMWA, Bonn, Berlin (Germany) Projekttraeger Fraunhofer Services GmbH FhS, Berlin (Germany)DEGerman