Gürtelgarnitur mit der Szene eines «Glaubensstreits» aus der Sammlung der Ermitage (XIV. - 1. H. XV. Jh.)

Im vorliegenden Aufsatz werden neun Silberplättchen eines Gürtels publiziert, die wahrscheinlich aus dem nördlichen Kaukasus stammen. Vier von ihnen sind mit Wappen verziert, die nach Meinung des Autors auf eine Verbindung des Gürtelbesitzers mit dem aragonischen Königreich deuten. Diese Ansicht wird bestärkt durch Nachrichten über die Anwesenheit aragonischer Kaufleute und Söldner im östlichen Mittelmeer- und im Schwarzmeerraum, u.a. in genuesischen Handelsniederlassungen. Hiervon zeugen Funde spanisch-mauretanischer Fayencen in Akkerman, Kaffa und im Nordkaukasus. Auf den übrigen Plättchen sind Personen mit östlichem und westlichem Erscheinungsbild dargestellt. Unter Beiziehung einer Vielzahl von Analogien kommt der Autor zu dem Schluß, daß das Thema der Darstellungen auf dem Gürtel in einer Diskussion zwischen Christen und Moslems besteht und Kaffa der Herstellungsort der Plättchen ist