Geschlechtsspezifisches Erleben von Emotionen zwischen Litauern und Deutschen

Im Mittelpunkt dieser Arbeit “Geschlechtsspezifisches Erleben von Emotionen zwischen Litauern und Deutschen” steht die Emotionspsychologie, die sich mit der Beschreibung und Erklärung menschlichen Verhaltens und Erlebens befasst. Viele Fragen, die in der Emotionspsychologie bearbeitet werden, leiten sich aus dem Streit zwischen den unterschiedlichen Traditionen ab. In dieser Arbeit wird ein kurzer Überblick über die Theorien der Emotionsforschung gemacht. Eine der wichtigsten Fragen in der Emotionsforschung ist die Definition einer Emotion und auch Klassifikation der Emotionen. Die Definitionen des Begriffs “Emotion” sind vielfälltig. In dieser Arbeit werden Emotionen als zeitlich begrenzte Zustände verstanden, die qualitativ näher bestimmt werden können (als Freude, Angst, Ärger etc.). Sie lassen sich auf drei Ebenen beschreiben: der Ebene des Erlebens (Gefühle), des Ausdrucks und der körperlichen Veränderungen. Diese drei Ebenen werden in der Arbeit näher besprochen. Der Schwerpunkt wird jedoch auf das Erleben der Emotionen (vor allem - der Emotion der Angst) gelegt unter besonderer Berücksichtigung der Geschlechts-und Kulturunterschiede im Emotionserleben und Emotionsausdruck. Die Arbeit setzt sich zum Ziel zu klären, welche Unterschiede im Emotionserleben und Angst sowohl litauische und deutsche Männer als auch litauische und deutsche Frauen aufweisen. Es ist zu erwähnen, dass solche Forschung in Litauen ganz neu ist. Aus dem Statistik-Teil dieser Arbeit wurden verschiedene Zusammenhänge gefunden: hierbei zeigen sich negative Zusammenhänge der Angst mit der Akzeptanz eigener Emotionen Skala bei deutschen Männern (r = -0,242, p < 0,05) und deutschen Frauen (r = -0,365, p < 0,01). Bei der Akzeptanz eigener Emotionen und Angst gibt es keine signifikante Korrelation unter litauischen Männern und Frauen. Was die Geschlechtersunterschiede anbetrifft, so zeigen frühere Untersuchungen, dass die Unterschiede im Emotionserleben zwischen Mann und Frau nicht signifikant sind. Aus dem Statistik-Teil dieser Arbeit wird aber sichtbar, dass die Geschlechtersunterschiede im Emotionserleben unter litauischen Männern und Frauen und unter deutschen Männern und Frauen signifikant sind (p < 0,01). Die Resultate der Angst und des Erlebens der Emotionen bei deutschen Männern und Frauen und bei den litauischen Männern und Frauen unterscheiden sich siginifikant voneinander (p < 0,01). Die Kulturunterschiede (zwichen Litauern und Deutschen) sind auch bedeutungsvoll. Es wurden signifikante Unterschiede zwischen litauischen Männern und deutschen Männern (p < 0,05) und zwischen litauischen Frauen und deutschen Frauen (p < 0,01) gefunden.Švietimo akademijaVytauto Didžiojo universiteta