Italien

The lemma presents the Italian reception of Friedrich H\uf6lderlin's work and illustrates, after the beginnings in the 19th century, the development of translations, poetic reception, literary criticism and philosophical reflection in the 20th century. Finally, the contribution focuses on forms of creative reception and on the remarkable flowering of new translations, editions and studies in our century.H. war zeitlebens, anders als mancher ber\ufchmte Zeitgenosse, nie selbst in Italien; die in Werk und Vorstellungswelt durchaus pr\ue4senten Verweise auf das Land, Italiener und italienische Konstellationen stammen dementsprechend aus zweiter Hand, haupts\ue4chlich aus Lekt\ufcren, und stellen oft Ergebnisse imaginierter und imagin\ue4rer Landschafts-, Geschichts- und Kulturreisen dar. Des Italienischen laut einer sonst nicht best\ue4tigten Aussage Ch.Th. Schwabs kundig, misst H. in seiner dichterischen und denkerischen Antike-Moderne-Dynamik Italien eine \ubbvermittelnde Rolle\uab zu; trotz der nicht sonderlich exponierten und quantitativ elativ geringen Okkurrenzen gelangt er zu einem \ubbdifferenzierte[n] Bild oder vielmehr unterschiedliche[n] Bilder[n] des Landes\uab. Am ber\ufchmtesten und zugleich enigmatischsten wird H.s Italienbezug in extremis, als sich der Dichter im Turm hinter esoterisch ausgedachten, mehrheitlich Italienisch klingenden Identit\ue4ten verbarg, etwa mit dem Namen Scardanelli einige der sp\ue4testen Gedichte signierend (Reitani 2014, 73 f. und passim)