Psoriasis and B-lymphocytes

Hintergrund und Ziele: Die Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung mit hoher Prävalenz. Auch eine zusätzliche oder ausschließliche Beteiligung der Ge- lenke ist möglich. Ätiologisch werden eine erbliche Disposition sowie (auto-)immunologische Mechanismen als entscheidende Faktoren angese- hen. Diesbezüglich konnten in der Vergangenheit bedeutende Fortschritte in der Aufklärung der Pathogenese gemacht werden. So wird heute T-Lymphozyten die entscheidende Rolle in der Entstehung der Erkrankung zugeschrieben. Dennoch konnte die Pathogenese der Pso- riasis in ihren Einzelheiten noch nicht vollständig aufgeklärt werden. Insbe- sondere eine mögliche Rolle der B-Lymphozyten wurde, auch aufgrund feh- lender Hinweise auf eine humorale Komponente in der Krankheitsentste- hung, bis heute nicht näher beleuchtet. Jüngere Erkenntnisse zeigen je- doch, dass B-Lymphozyten Aufgaben jenseits der Antikörperproduktion im Rahmen immunologischer Vorgänge übernehmen können. Eine ätiologi- sche Beteiligung der B-Lymphozyten bei der Psoriasis vulgaris ist gerade im Hinblick darauf nicht auszuschließen und bisher ungeklärt. Daher wollte die vorliegende Arbeit aufklären, ob eine relevante Anzahl an B-Lymphozy- ten in psoriatischen Hautläsionen gefunden werden kann. Methoden: Es wurden immunhistochemische Färbungen zum Nachweis von B- und T- Lymphozyten an Psoriasis und anderen chronisch-entzündlichen Hauter- krankungen durchgeführt. Dabei kamen 8 unterschiedliche Primärantikör- per zum Einsatz. 1 Ergebnisse und Beobachtungen: Es zeigte sich, dass ein Teil der untersuchten Psoriasis-Präparate deutliche B-lymphozytäre Infiltrationen aufwies. In Präparaten von kutanem Lupus erythematodes konnte eine in etwa ähnliche Anzahl an B-Lymphozyten ver- glichen mit Psoriasis nachgewiesen werden, in atopischen Ekzemen traten diese kaum auf. Die erwartungsgemäß größten B-zellulären Infiltrationen fanden sich in Acrodermatitis chronica atrophicans. Schlußfolgerungen: Die Untersuchungen zeigen auf, dass CD20+ B-Lymphozyten in vielen Fäl- len von Psoriasis insbesondere dermal in relevanter Zahl nachzuweisen sind. Die Bedeutung dieser Zellen für die Pathogenese der Psoriasis ist nicht bekannt, es erscheint jedoch denkbar, dass die T-lymphozytär vermit- telte Pathogenese der Psoriasis vulgaris durch eine B-zelluläre Dysregula- tion beeinflusst ist. Die in der vorliegenden Arbeit gemachten Beobachtun- gen sollten Anlass zur weiteren Aufklärung der Bedeutung der B-Lympho- zyten bei Psoriasis vulgaris geben.Background and aims: Psoriasis is a chronic inflammatory disease of the skin with a high preva- lence. Additional or exclusive involvement of the joints is also possible. Eti- ologically, genetic predisposition and (auto-)immune mechanisms are considered as critical factors. In this regard, considerable progress has been made in the past in elucidating its pathogenesis. 2 Today, T-lymphocytes are attributed a key role in the development of the disease. However, the pathogenesis of psoriasis has not yet been fully e- lucidated in all of its details. Especially a possible role of B-lymphocytes has still not been examined, in part due to missing evidence for humoral disease mediation. Nevertheless, recent findings suggest that B-lymphocytes are involved in immunological mechanisms beyond the production of antibo- dies. Thus, a role of B-lymphocytes in the development of psoriasis cannot be precluded and is unknown up to now. This research work aims to clarify if a relevant number of B-lymphocytes can be found in psoriatic skin lesions. Methods: For this purpose, immunohistochemical stainings were performed for B- and T-lymphocytes in psoriasis and other chronic inflammatory skin diseases. 8 primary antibodies were used. Results and observations: Some of the psoriasis samples showed extensive infiltration of B-lympho- cytes, roughly comparable with those found in samples of cutaneous lupus erythematosus. In atopic dermatitis, practically no infiltrating B-lymphocytes were found. As expected, samples of acrodermatitis chronica atrophicans showed the largest amounts of B-cells. Conclusion: This study demonstrates that dermal CD20+ B-lymphocytes can be found in some cases of psoriasis in relevant numbers. The significance of these cells is not yet known, but it seems conceivable that B-Lymphocyte dysregulation might influence the T-cell mediated pathogenesis of psoriasis. Our work should give rise to further studies elucidating the role of B-lymphocytes in Psoriasis vulgaris