Haarcortisol als chronischer Stressparameter im Zusammenhang mit dem akut kardiovaskulären Ereignis Vorhofflimmern

\(\underline {Einleitung:}\) Stress gilt als ein unspezifischer Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Bestimmung von Cortisol in den Kopfhaaren ermöglicht eine Darstellung der Cortisol-Exposition in den letzten Monaten und fungiert als Langzeitparameter bei der Stressmessung. \(\underline {Methode:}\) In die Studie eingeschlossen wurden insgesamt 40 Patienten mit Erstdiagnose von Vorhofflimmern und 80 Probanden ohne Vorhofflimmern als Vergleichsgruppe. Die Auswertung der Haarproben erfolgte mittels Chemilumineszenzassay. \(\underline {Ergebnis:}\) Patienten mit Vorhofflimmern zeigten gegenüber den gesunden Probanden keine signifikant erhöhten Haarcortisolkonzentrationen (HCC). Eine positive Korrelation zeigte sich zwischen der RDW und der HCC. Ein positiver Zusammenhang bestand zwischen der HCC, einer erhöhten LDL-Cholesterin-Konzentration sowie einer erniedrigten HDL-Cholesterin-Konzentration. \(\underline {Diskussion:}\) Aktuell kein Anhalt für einen klinischen Nutzen der Bestimmung der HCC–Werte bei Patienten mit Vorhofflimmern