Elterliche Kompetenzen und Erziehungskonflikte. Eine ressourcenorientierte Betrachtung von familiären Negativdynamiken

Verschiedene Studien belegen, dass Ehekonflikte - gerade in Familien mit verhaltensauffälligen Kindern - eine wichtige Rolle in der familiären Negativdynamik spielen. Untersucht wird die Kovariation von selbstberichteten Erziehungskonflikten und elterlichen Kompetenzen in den Bereichen Erziehung, Partnerschaft und Stressbewältigung. Auf der Grundlage der Daten von 96 Elternpaaren wurden Korrelationen, multiple Regressionsanalysen, Pfadanalysen sowie Analysen mit dem Akteur-Partner-Interdependenz-Modell (APIM-Modell) durchgeführt. Die Kompetenzen in allen drei genannten Bereichen kovariierten in unterschiedlichem Ausmaß mit elterlichen Erziehungskonflikten, wobei der partnerschaftlichen Stressbewältigung eine Schlüsselrolle zukam. Die Ergebnisse werden als Hinweis darauf betrachtet, dass neben der Vermittlung von Erziehungskompetenzen die Förderung der partnerschaftlichen Belastungsbewältigung für die Prävention von Negativdynamiken in Familien von großem Nutzen sein könnte