Der Kongreß deutschsprachiger Soziologie in Freiburg/Breisgau 1998 wird kritisch unter die Lupe genommen. Einerseits präsentierte der Panoramablick mutiger Theoretiker Bilder neuer Freiheiten, bunter Lebensformen und Lifestyle-Moden. Demgegenüber zeigten sich in der empirischen Erforschung der Lebensverhältnisse von Kindern, Familien, Frauen und Männern (Jugendforschung war kaum repräsentiert) nach wie vor alte Muster von Ungleichheit und Zwang. Nicht nur nationale Grenzen, auch andere soziale Grenzen scheinen sich zu verflüssigen: die zwischen Kindern und Erwachsenen, die zwischen Berufswelt und Familie, aber auch die zwischen Wissenschaft und ihren Auftraggebern. Es hätte erwartet werden können, dass auch die Grenzen der Soziologie, der s...